Ich war gerade mit dem Auto unterwegs. Es war schon dunkel und es hält sich den ganzen Tag schon eine ziemlich dicke Nebelsuppe. Tagtäglich danke ich dem Erfinder des Navis - ohne dem ich kaum ein neues Ziel erreichen würde :)) So auch heute wiedermal…
Die Stimme in meinem Auto hat mir den Weg ganz korrekt angesagt, aber dennoch tat ich mir in der Dunkelheit, im Nebel und auf unbekannten Straßen schwer, meinem Navi zu vertrauen. 100 Meter fühlten sich an wie 1.000!
Wie auf den sprichwörtlichen rohen Eiern war ich - zum Leidwesen der Fahrer hinter mir wahrscheinlich auch zu langsam - unterwegs an mein Ziel. Auch wenn ich zwischendurch mal dachte, zu spät zu kommen, war ich schlussendlich sogar überpünktlich. Zum Glück, denn Pünktlichkeit gehört irgendwie zu meinen ganz groß geschriebenen Bedürfnissen :))
Bei der Rückfahrt bin ich meinen Gedanken nachgehangen und ich musste schmunzeln.
So eine Autofahrt bei Nacht und Nebel gleicht schon manchmal auch unserem Lauf des Lebens.
Wir kennen vielleicht das Ziel ziemlich genau, sehen allerdings nur so weit unsere Scheinwerfer leuchten. Wenn dann Nebel auch noch dazukommt wird´s besonders tricky. „Ja nicht falsch abbiegen!!! Immer schön am vorgeplanten Weg bleiben!!! Keine Abweichungen erlaubt!!! Und auf gar keinen Fall zu spät kommen!!!“ Nervosität macht sich breit - wir haben ja schließlich ein Ziel zu verfolgen!
Hm. Ziele sind gut! Pläne sind gut! Fokus ist gut! Verbissenheit, ohne das Leben rechts und links noch wahrzunehmen = suboptimal!
Was ich dir damit sagen möchte: Manchmal kennen wir unser Ziel ziemlich genau - wir können es oft nur nicht sehen, weil zwischen dem HIER und DORT einfach noch zu viele unbekannte Wegstrecken liegen.
Du MUSST nicht den ganzen Weg kennen - Hauptsache du siehst deinen nächsten Schritt! Schau also immer nur so weit voraus, wie deine Scheinwerfer den Weg ausleuchten.
Und vor allem erlaube dir Umwege. Erlaube dir Rastplätze und Pausen. Erlaube dir Kreiseverkehre. Erlaube dir das Tempo zu reduzieren. Erlaube dir Vollgas zu geben. Erlaube dir den Rückwärtsgang. Erlaube dir einen leeren Tank. Erlaube dir auch mal, nicht nach Navi zu fahren. Erlaube dir Bauchgefühl! So wie du fahren möchtest, so ist es für dich RICHTIG!
So findest du bei Nacht und Nebel bestimmt auch nach Alabama, wenn du denn dort hinwillst.
Seit ich mir erlaube, das Navi ab und an mal abzustellen und mehr auf meinen Bauch zu hören, bin ich glücklicher und vor allem erfolgreicher.
Seit ich mir erlaube, alle meine Interessen, denen ich am Weg begegne, die ich so aufsammle, auch „da sein zu lassen“ habe ich vielleicht mehr zu tun ;) - aber auch mehr Lebensfreude und Begeisterung.
Ein weiteres Bedürfnis, für das ich lebe, ist nämlich „Wachstum und Entwicklung“. Lernen und Neues erfahren sind meine Luft, die ich zum Atmen brauche! Und diese duftet nach Erfüllung…
Welche Bedürfnisse sind dir in deinem Leben, auf deiner Reise wichtig? Hinterlasse mir sehr gerne einen Kommentar
Alles LIEBE
Alexandra
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